Sonntag, 23. März 2008

El vive! Er lebt! Alleluja!


Liebe Brüder und Schwestern, verehrte Leser meiner Webseiten - Euch allen ein gesegnetes Ostern anno domini 2008!

Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen,
wußte aber nicht, daß es Jesus war.

Jesus sagte zu ihr:
Frau, warum weinst du? Wen suchst du?

Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm:
Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast. Dann will ich ihn holen.

Jesus sagte zu ihr: Maria!
Da wandte sie sich ihm zu und sagte auf hebräisch zu ihm: Rabbuni!,
das heißt: Meister.

(Johannes 20, 14-16)


Weshalb ist diese Nacht

anders als alle anderen Nächte?



Geheimnis dieser Nacht

Geheimnis dieses Morgens:


Wenn du deinen Namen

dich

angeschaut und gemeint weißt


So in diesem Blick

der Liebe

den Herrn, den Meister erkennst


Jesus

zeig dich denen

die sich suchen

Amen.

Samstag, 22. März 2008

Freitag, 21. März 2008

Viernes Santo - Karfreitag

Aus Liebe will mein Heiland sterben

Aus Liebe, aus Liebe, aus Liebe will mein Heiland sterben,
Von einer Sünde weiß er nichts, nichts, von einer Sünde weiß er nichts.

Dass das ewige Verderben
Und die Strafe des Gerichts
Nicht auf meiner Seele bliebe.

Aus Liebe, aus Liebe, aus Liebe will mein Heiland sterben,
Von einer Sünde weiß er nichts, nichts, von einer Sünde weiß er nichts.

Nochmal diese Arie, die ich erst heuer so richtig entdeckt habe. Christian Fliegner singt als Solist des Tölzer Knabenchores. Mich hat seine Stimme und Interpretation sehr berührt, wunderbar klar und künstlerisch reif.

Keine Theologenworte können mir besser das Geheimnis von Karfreitag erklären als diese viereinhalb Minuten Musik.

Montag, 17. März 2008

Domingo de Ramos en Salamanca


Plaza Mayor






Palmsonntagsprozession in der Altstadt


Bin glücklich weil ich eine Kamera ausborgen konnte und hier wider Erwarten Internetanschluss habe. Voila, die ersten Bilder aus Salamanca.

Sie stammen von der Palmsonntagsprozession mit dem Bischof, an dem v.a. viele Kinder beteiligt waren (siehe oben die weißen Kapuzen). Hab aber nur wenige Kinder gut draufbekommen weil viele Leute und mein Zoom nur dreifach und die Kinder halt auch in Spanien klein sind.

Salamanca ist eine wunderschöne Stadt. Noe, Jesús und ich leben hier in einer großen Comunidad der Jesuiten mit ca. 70 meist alten Brüdern, ein Teil des Hauses wird als "infermeria" also quasi als Jesuiten-Altenheim geführt, wir arbeiten da schichtweise einen Halbtag mit.


Kathedrale


Casa de las Conchas (Haus der Muscheln)

Seminaristen auf Ausgang.
Cruzcampo heißt das Hopfengetränk



Freitag, 14. März 2008

O Crux Ave


Aus der Matthäuspassion von Bach

Aus Liebe will mein Heiland sterben
Harnoncourt, Concentus Musicus, Solo: Wr. Sängerknabe

andere Einspielung
Kommt ihr Töchter helft mir klagen

Bild Michael Morgner



Das was damals geschehen ist beansprucht, Wahrheit zu sein.

Darauf zu antworten scheint heute verzichtbar, allenfalls von privater Wichtigkeit.

Doch - was Größeres ist je behauptet worden? Und geglaubt?


Santa Semana in Andalusien

Nachdem ich die kommende Woche mit zwei Kollegen in einer Jesuitengemeinschaft in Salamanca sein werde, wildern wir doch in fremden Gewässern:

Ein Bericht auf einer - touristischen - Homepage über die berühmten Karwochen-Prozessionen.der Andalusier im Süden Spaniens.
Hier.

Allen eine gesegnete Karwoche!

Dienstag, 11. März 2008

Gedächtnis


Unser kollektives österreichisches Gedächtnis kann am 12./13. März auf zwei Daten zurückschauen.

Auf den Anfang des dunkelsten Kapitels in der Geschichte unseres Landes einerseits, den Tag als Österreich von der Landkarte verschwand. Auf das Ende eines großen Österreichers andererseits, der fest in der Überzeugung war, dass mit dem Tod ein neuer Anfang sich ereignet.

1938
Dieser 13. März 1938. Wir haben nur die Bilder der Macht, uns ein Bild zu machen. Wir kennen nur den Jubel und die Zustimmung.
So beschreibt Marlene Steeruwitz in einem Artikel die Annexion Österreichs durch Hitler-Deutschland. Und wirklich, taucht nicht das Jandlsche "Männchenmeere" des Heldenplatzes unwillkürlich in unseren Köpfen auf? Und zugleich - wie fern ist das uns Heutigen vielfach. Und weiter:
Von den Unglücklichen wird uns kein Bild gelassen. Erst als Material tauchen sie in den bildlichen Aufzeichnungen und den Statistiken wieder auf. Immer bleibt es beim Blick der Macht. Es kann aber nur gesehen werden, was gezeigt wird. Und so müssen wir die Erinnerung an diesen Tag selber weiterdenken. Die anderen. Von ihnen bleibt nur die Erzählung, wenn überhaupt etwas geblieben ist.
Dazu, und dagegen, zwei Bilder (die mich erschreckt haben). Die einen Teil der geschehenen Greuel verorten. Es gab viele Orte in unserem Land, an denen das "KZ" Wirklichkeit war. Zur Wikipediaseite über Mauthausen, die auch eine Liste einiger bekannter Häftlinge in Mauthausen und seiner Nebenlager enthält, hier.


Bild oben: das KZ Mauthausen und seine Nebenstellen in Österreich
unten: Gusen nach seiner Befreiung


Ein weiteres Bild kann ich euch aus diesen Tagen weitergeben. Ein Zeichen des Widerstands, das bis heute im Vilgrattental in Osttirol existiert.

Da ist in einem der Balkone dieser wuchtigen Bauernhöfe groß der Schriftzug "Grüß Gott" zu lesen. Aber erst der geschichtliche Hintergrund lässt uns erahnen, wie mutig dieser Bauer , der das Der hatte es nach dem Anschluss 1938 als Protest gegen den Führer in das Holz hineingearbeitet, zu einer Zeit, als jedermann sich mit dem neuen "Heil Hitler" zu grüßen hatte, als jedermann sich mit der hypnotischen Diktatur und ihren Handlangern gutstellte, wenn man sie denn nicht gar befürwortete. Das althergebrachte Grüß Gott war ihm und vielen in diesem Tal so nicht nur althergebrachte Weise und Brauchttum, sondern religiöses Bekenntnis und daraus heraus Zeichen des Widerstandes.

So wurde denn auch der Bürgermeister dieses Ortes interniert, und Innervilgratten hatte während der gesamten Zeit des Krieges die denkbar schlechteste Behandlung durch die Nazis. Bis heute erzählt man sich dort seine Geschichte, bis heute heißt der Hof der "Grüß Gott Bauer".

2004




In der Nacht auf den 13.3.2004 starb eine der größten Persönlichkeiten unseres Landes, Franz Kardinal König, im 99. Lebensjahr. Eine allgemein anerkannte Vatergestalt Österreichs, bedeutender Konzilsvater, maßgeblich an der Wahl Karol Wojtylas zum Papst beteiligt, Brückenbauer zu anderen Weltanschauungen und den Kirchen des Ostens, Religionswissenschaftler Intellektueller und Mann der Kirche, ein gebildeter, zugleich schlichter Mann des Glaubens, der Noblesse, Humor und Menschlichkeit ausstrahlte, der in seinem Testament schrieb:

"Mein Wunsch ist nur: an meinem Sarg die Osterkerze nicht zu vergessen."

Zwei Erinnerungen. Stimmen aus der Vergangenheit. Jemand Gescheiter hat gesagt: Verstehen kann man das Leben nur rückwärts. Leben muss man es aber vorwärts (Kierkegaard). Auf dass wir hellhörig unseren Verantwortungen entsprechend das Gute wollen und tun können.

Donnerstag, 6. März 2008

Contamos!


Also zähle ich doch. Um allen Besuchern die Gelegenheit zu geben ungefähr abzuschätzen, ob sie die einzigen sind die meine Einträge lesen oder ob da auch noch andere das gleiche tun, habe ich rechts einen Zähler installiert.

Dabei hab ich der Neuierde nachgegeben und mich über die Ambivalenz hinweggesetzt die sich bei mir breitmacht wenn ich anderswo so einen Zähler sehe. Zum einen stößt mich das eher ab. Zum anderen denk ich mir: wow, ned schlecht. Bzw. na, die 210 Besuche in 5 Jahren sind ja nicht die Welt. Und ich bin halt neuierig wieviele da in meine Seiten reinschauen.

Was wird genau gezählt?
Nicht die Seitenaufrufe in Summe werden angezeigt, das ginge ja recht schnell aufwärts, sondern alle "neuen Besucher". Dabei gilt jeder, der nach sechs Stunden wieder auf den Blog geht, als ein solchiger. Anders gesagt, wer innerhalb dieser sechs Stunden 100 mal vom gleichen Rechner aus meine Seite aufruft gilt als EIN Besucher. Alles klar?

Ich denke das ist ein guter Zeitraum, um die notwendige statistische Zäsur zu ziehen. Wenn ich selber auf meinen Blog gehe wird das entsprechend dem Schema oben natürlich auch automatisch mitgezählt.

Dabei hab ich 320 als Startzahl angegeben. So hoch schätze ich in etwa die Anzahl der Besucher bisher. Dabei bin ich von der Zahl meiner Profilaufrufe ausgegangen, als Anhaltspunkt.

So wenig, so viel dazu. War mir wichtig das zu kommentieren.

Viel Segen euch allen!

Montag, 3. März 2008

Inter-rupturen

Wenn einem das Werkzeug aus der Hand fällt soll man aufhören zu arbeiten.

Die Alternative: man ist halt patschert. Eigenartigerweise häufen sich bei mir gerade derartige Zwischenfälle. Vielleicht kennt das jemand. Zwei Beispiele.

Gestern Sonntag, schönes Wetter, juhuuu, gemma Radfahren auf den Radweg. Die ersten 100m, die Gänge rasten nicht richtig ein. Absitzen, anschauen, putzen, weiterfahren. Was passiert 100m weiter: Kette springt raus, verfängt sich so unglücklich, dass es hinten das Schaltwerk (ja so heißt das) abgerissen (!!) hat.

Heute. Bücherabstauben. Die Buchregalkonstruktion in meinem Zimmer besteht einfach aus Brettern, die auf zwei Metallteilen aufLIEGEN und kippen können. So dann auch geschehen, mit dem Ergebnis, dass mein drunterstehender Laptop zwei Buchstaben weniger am Keyboard hatte.

Immerhin weiß ich jetzt wie das Zeug unter den schwarzen Plastikteilen ausschaut und funktioniert. Bzw. funktioniert hat.

Naja, ärgern bringt ja nix.

Ich bin jedenfalls der Überzeugung, dass das Dinge sind, die auf innere Vorgänge in mir schließen lassen. Oder kleine Zeichen sind. Dir passiert etwas, was dir sonst nicht passiert. Und das bedeutet etwas. Wer Ohren hat der höre.