Mittwoch, 30. Juli 2008

Die Kirche ist jung - Wie Loretto entstand


Vorbei ist der Weltjugendtag in Sydney, aber sein Anliegen bleibt aktuell: die Jugend unserer Zeit für Christus zu gewinnen.

So dachte mir es ist mal an der Zeit ein bisschen über die Loretto-Gemeinschaft zu erzählen, in der ich seit 1994 beheimatet bin und der ich persönlich so viel verdanke (d.h. vor allem den vielen Menschen die ich dort kennenlernen durfte und ihrer überzeugenden Art, Christen zu sein).

Ein aktuelles Interview mit unserem Gründer Georg Mayr-Melnhof (vgl. Foto), das auf unserer Homepage zu lesen ist, fasst ganz gut zusammen wofür wir stehen und wofür unser Herz schlägt. Damals 1987, als ein junger Student, gründete er einen kleinen Hausgebetskreis in Wien, ohne im Geringsten zu ahnen, was der Herr daraus noch wachsen lassen würde.

Was mich von dieser Entstehungsgeschichte der Lorettos zur Zeit am meisten bewegt ist zum einen der Ruf, den Georg damals ganz stark von Medjugorje her mitnahm, nämlich Gebetskreise zu gründen. Orte, an denen vor allem junge Menschen den lebendigen Gott kennenlernen können, an dem sie sich für Christus begeistern lassen können. Orte, an denen sie in eine konkrete Beziehung mit Gott hineinwachsen. Zum anderen die hingebungsvolle Freundschaft, die da gelebt wurde und die wie ein Katalysator dafür war, dass Gott wirken konnte.

Wir sind in Österreich, in Europa auf keinem Rückzugsgefecht hin zu einer kleinen, von Pastoralämtern und Ordinariaten verwalteten Christenherde. Wir sind gerufen, Christus NEU zu verkünden in unsere Lebenswelten hinein. Jeder der sich Christ nennt ist auch zum Apsostolat gerufen, gerufen Zeuge und Missionar zu sein. Wie? Und wann? - Ich glaube nicht, dass Gott stumm ist... nur wir oft zu schal, zu lau, zu ängstlich, zu verkopft, zu sehr auf uns konzentriert.

Das kenne ich nur zu gut von mir selber. Aber jeder neue Tag ist ein Geschenk wieder umzukehren, uns neu aufzumachen.

Freitag, 25. Juli 2008

Du findest spenden öd? - Warum nicht Kreditgeber werden?


Bin ganz begeistert von diesem Mikrokreditsystem. Dafür gabs nicht nur einen Freidensnobelpreis für Muhammad Yunus und die Grameen Bank in Bangladesh - so was gibts auch bei uns.

Das Prinzip von Oikokredit heißt: nicht spenden, sondern sein Kapital armen "Mini-Unternehmern" zur Verfügung stellen, die sonst keine Kredite bekommen in ihren Ländern. Effektive Hilfe zur Selbsthilfe. Das heißt dein Kapitel "arbeitet" nicht für deinen Gewinn, sondern 100% sozial, in den letzten Jahren mit fixen 2% Dividende (mehr als die meisten Sparbücher).

Seit kurzem ist der im Bankwesen anerkannte und bekannte Ex Raika Manager Peter Püspök neuer Vorstandsvorsitzender von Oikokredit Austria.

Intelligentes, innovatives, soziales Ding - so macht Helfen Sinn. Ab € 200,- ist man dabei (man erwirbt Genossenschaftsanteile und wird Mitglied des Vereins bei einem Mitgliedsbeitrag von € 15 jährlich. Das Geld ist jederzeit wieder abhebbar. Jahresabschluss von PricewaterhouseCoopers geprüft, untersteht Finanzaufsicht der Niederlande).

Wär auch ein ideales Geschenk für sich selber und andere ....

Älteste Bibel der Welt jetzt online


Die Bibel - ist doch eh alles von der Kirche gefälscht! Es ist erstaunlich, wie oft ich diesen Satz schon mal gehört habe.

Das hilft vielleicht das Schauen mehr als jedes begründete Gegenargument: der Codex Sinaiticus, im 19. Jahrhundert in dem uralten Katharinenkloster am Berg Sinai (daher der Name) gefunden, ist ab sofort (in Teilen, ab 2009 ganz) online ansehbar: www.codex-sinaiticus.net/de

Der Codex ist "das älteste Buch der Welt" (weil gebunden, davor gabs nur Schriftrollen!) und stammt aus der Zeit um 350 nChr.

Bemerkenswert, dass man damals nur griechische Großbuchstaben verwendet hat. Die heutige Standardausgabe für das Neue Testament, dem quasi alle modernen Bibelübersetzungen zugrunde liegen (nach seinen Autoren meist "Nestlé- Alland" genannt), bezieht diesen als einen der wichtigsten Codices neben dem sog. Codex Vaticanus (etwa aus der gleichen Zeit) als Basis für seine Verson des Bibeltextes ein.

Muss man nur noch sein Altgriechisch etwas aufpäppeln :)

Mittwoch, 16. Juli 2008

Mitten im Eintauchen



(A todos vosotros, amigos de lengua espanola, que quiza visitaís mi pagina - !un abrazo muy fuerte de todo corazon de vuestro hermano en Viena! Que vengaís a mi tierra en el ano que viene!)

Ich liebe es, an einem heißen Sommertag an die Alte Donau in Wien zu fahren, ins kühle Nass einzutauchen, zu schwimmen, die Seele baumlen und die Sonne mir auf den Bauch scheinen zu lassen.

Und mach ich das? No. Bin dafür eingetaucht in die "unendlichen Weiten" meines Diplomarbeitsthemas und werde also versuchen, was Intelligentes und theologisch Fruchtbares zum Thema "Eucharistische Ekklesiologie bei Joseph Ratzinger und John Zizioulas" zu schreiben.

Das heißt auch Diplomarbeitspause für meinen Blog - an dieser Stelle ein Dankeschön an alle die mal reingeschaut haben während meiner Zeit in Madrid!

Dennoch werde ich mich bemühen, einige "best of" Fotos ins Netz zu stellen. Bis dann y hasta luego!