Freitag, 8. Februar 2008

Zurückschauen, bevor ich mich ins römische Intermezzo stürze

Morgen früh flieg ich nach Rom, wo ich mit meinen Kollegen vom Wiener Priesterseminar eine Woche verbringen darf. Ursprünglich wollte ich ja in Rom studieren, ist einer meiner Weltlieblingsorte. Dort atmet noch das alte Imperium, lebt der Geist des Christentums und der Apostel, mischt sich der Geruch von Pizza mit dem Gestank des Verkehrs. Und immer ists eine Pilgerreise, immer fehlen die Stunden um die tausend Schätze dieser Stadt zu erkunden.

Mein Blog wird also ebenfalls eine Pause einlegen. Zeit für eine kleine Zäsur. Was blieb so hängen in den ersten vier Wochen?

Die Gemeinschaft im Colegio: die Amtmosphäre ist sehr brüderlich und international, was mir ganz besonders gut gefällt. Und mit der Zeit werd ich wohl auch die bromas (Schmähs) mitkriegen, an denen es nicht fehlt.

Die Zeiten in unserer Hauskapelle: die Gegenwart des Herrn im Tabernakel, dem neuen Bundeszelt. In jeder Kapelle und Kirche - immer schon ein zuhause.

Der andere Tagesrhythmus: ich hab halt noch immer um spätestens 12.30 und 19.00 Uhr Hunger (wir essen um 14.00 und 21.00 Uhr).

Die Sonnenuntergänge, die hier täglich direkt vor meinem Fenster stattfinden, sind wunderschön. Der ganze Himmel leuchtet. Und jeden Tag anders.

Die Sprachmelodie des Castillano. Hombre, qué pasa?

Das Essen im Haus: muy rico (reichhaltig)!

Die Sprachschule und die Leute dort. Wiewohl ich viel Englisch mit den Amis geredet haben. Unser Abschluss"abend" war echt fein.

Die Herausforderung und die Chance: mir tut der Aufenthalt hier auf vielen Ebenen schon jetzt gut. Die Arbeit und das Sprachelernen werden aber nicht weniger werden.

Viel Sonne.
Eine riesige Stadt mit schnurgeraden 6 spurigen Prachtstraßen (plus Bäume, Nebenfahrbahn, breiten Gehsteigen etc) und verwinkelten Altstadtgassen.
Überall viele Menschen auf den Straßen.
Fortgehmeilen, Bar neben Bar, und einem dichten Gemisch aus Einheimischen und Fremden.
Die vielen naturgewellten Haare, der elegante bis modische-weibliche Kleidungsstil der Madrilenas.
Die typischen schwarzen kleinen Schmiedeisenbalkone an den Fenstern der Stadtfassaden.
Der penetrante Geruch von Fisch und den Schweinsschinkenhaxen in den Supermärkten.
Dass viele hier viel rauchen.
Das Geräusch der Fußgängerampeln bei grün.
Dass es relativ sauber ist in der Stadt.
Trotz des vielen Verkehrs die gute Luftqualität.
Die Farbe der Stadt: rot, Ziegelton.

Womit ich wieder bei Rom angelangt wäre, das einen ähnlichen Farbton hat. Amigos, hasta la vuelta!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

que bueno!
freut mich für dich, wegen rom.
alles gute und alles was dazu gehört
sera de dios
tqm
hermana