Mittwoch, 16. April 2008

Viele Menschen in Paraguay hoffen auf einen Ex-Bischof


Christentum und politisches Engagement, ja nonaned, aber in unserer christlich-müden österreichischen Volkspartei? Oder in einer neuen christlichen Partei, die mit (teilweisen) guten Zielen einfach zu engstirnig unsekular agiert, um selbst für Erz-gläubige eine Alternaive ... ich meine, Alternative zu sein?

Paraguay wählt am 20. April einen neuen Präsidenten. Der ehemalige katholische Bischof von San Pedro im Norden des Landes, Fernando Lugo, ist einer der Kandidaten. Dass ein Bischof sein Amt niederlegt (vom Vatikan 2006 "suspendiert" von seinen priesterlichen Diensten und somit freigegeben für die Politik) und politisch für das Volk dasein will, ist einfach wunderwunderbar für mich. In Paraguay besitzen 2% der Einwohner 80% des Landes. Viele leben fern von politischer Einbeziehung (Indios) oder in Armut.

Wir denken normalerweise die Kategorien Politik und Liebe nicht zusammen. Chiara Lubich hat einmal die Politik als "höchste Form der Liebe" bezeichnet, weil sie die Bedingungen schafft, in der jeder (in Würde) seiner (von Gott geschnekten) Berufung als Mensch folgen kann. Heute ist die Form des klassischen Almosengebens das gesellschaftliche und politische Engagement als Christ. In diesem Sinne hoffe ich auf Gerechtigkeit für alle Menschen in Paraguay - besonders aber für die Armen und Indios.

Vgl. dazu den ORF Beitrag über Paraguay.

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